Ansprechpartnerin
DRK Ortsverein Siegburg Kindertagesstätten gGmbH "Waldwichtel"
Nicole Wehe (Leiterin der Einrichtung)
Hermann-Löns-Str. 38
53721 Siegburg
Tel.: 02241/2513626
Fax.: 02241/2513629
E-Mail: waldwichtel@kitas-siegburg.de
Die pädagogische Arbeit
Mit der Aufnahme in die Einrichtung bringt jedes Kind eine Fülle unterschiedlicher sozialer, emotionaler, kreativer, geistiger und anderer Erfahrungen mit. Ebenso existieren Unterschiede in der Staatsangehörigkeit, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Weltanschauung, sozialer Stellung und individueller körperlicher und geistiger Voraussetzungen.
Um diese Vielfalt mit all ihren Möglichkeiten ausschöpfen zu können und dabei sowohl den Entwicklungsstand und die Förderung des einzelnen Kindes, als auch der Gesamtgruppe zu berücksichtigen, vereinen wir die drei Erziehungs- und Bildungsmethoden situationsorientierter Ansatz, und die gruppenübergreifende Arbeit.
Der situationsorientierte Ansatz berücksichtigt Alter und Entwicklungsstand der Kinder bei der Planung von Projekten und Lerninhalten. Vor allem in der Kleingruppen- und Einzelarbeit ist es möglich, auf die individuellen Situationen des Kindes ein zu gehen und es weder zu über-, noch zu unterfordern.
Im Mittelpunkt dieses Erziehungsmodells stehen unsere wahrnehmenden, forschenden und lernenden Kinder, die gleichermaßen das Recht haben, Themen und Vorschläge für Projekte zu machen und zu deren Umsetzung bei zu tragen. Auf diese Weise werden die Kinder schon früh dazu ermutigt, Ideen zu äußern, zu diskutieren, zu entscheiden und Kompromisse zu machen - mündig und demokratisch. Unsere Aufgabe ist es, die Projektarbeit nahezu unbemerkt so zu gestalten und zu lenken, dass die Lernprozesse in alters- und entwicklungsgerechter Weise entstehen.
Durch das gruppenübergreifende Konzept haben die Kinder die Möglichkeit neben der eigenen Gruppe, der sie angehören und ihre festen Bezugspersonen vorfinden, auch in den Räumen der anderen Gruppen zu spielen, Kontakte zu knüpfen und an Angeboten teil zu nehmen. So haben wir die Möglichkeit gruppenübergreifende Angebote in Fachbereichen durch zu führen, in denen sie sich besonders weiterqualifiziert haben und somit die Kinder gezielter fördern zu können.
Unser Bildungsansatz beruht auf Erfahrungslernen. Die Persönlichkeits- und soziale Entwicklung hat in unserer Arbeit einen hohen Stellenwert.
Die Bildungsarbeit in unserem Haus ist auf dem Kinderbildungsgesetz NRW (KiBiz) begründet.
Unsere Hauptbildungsbereiche sind:
Kreatives Gestalten
Sprache und Kommunikation
Basiserfahrungen zum Erlernen der Kulturtechniken Lesen und Schreiben
Medien
Bewegung
Mathematisches Denken
Natur- und Sachbegegnung
Vorurteilsbewusste Erziehung/Interkulturelle Erziehung
Kreative Aufgabenlösung, Konflikt- und Problembewältigung
Musik und Rhythmik
Einen besonderen Schwerpunkt legen wir auf das (Er-)leben des Waldes.
So ist der so genannte "Waldtag" ein wichtiger Bestandteil der Wochenplanung.
Auf diese Weise lernen die Kinder den Wald und seine Bewohner, sowie auch das Bauen von "Waldsofas", Staudämmen und anderen spannenden Dingen kennen. Dabei achten die Mitarbeiter vor allem darauf, dass die Kinder den Wald möglichst mit allen Sinnen (z.B. durch Ertasten usw.) wahrnehmen können.
Durch die Umsetzung unserer pädagogischen Konzeption und unseres Bildes vom Kind begegnen wir den Kindern mit Achtung und Wertschätzung, wir hören ihnen zu, sprechen und diskutieren mit ihnen. Sie sind immer aufgefordert, sich aktiv mit ihren Ideen und Ansichten in den Kita-Alltag und die Projektarbeit ein zu bringen.
Durch unser Konzept der positiven Verstärkung wissen die Kinder, dass sie immer Anerkennung und Unterstützung finden, sie erleben Erfolge und können stolz auf sich sein. Auch Misserfolge gehören zum Leben, aber die Kinder erfahren dann Unterstützung, setzen sich mit dem Problem auseinander und suchen Lösungsansätze.
Im Freispiel, während eines Projektes, usw. sind die Kinder maßgeblich am Verlauf, an Entscheidungen und Regelungen der Handlung beteiligt.
Nach dem Prinzip von Maria Montessori "Hilf mir, es selbst zu tun" ermuntern wir die Kinder immer zu selbständigen Handlungen. Dies reicht vom selbständigen Anziehen, bis zum Umgang mit Werkzeug. Sie treffen Absprachen und Regeln, sie halten diese ein oder besprechen auch Risiken und Konsequenzen. Sie agieren selbständig und übernehmen Verantwortung.
Durch diese Art des Umgangs und der Kommunikation miteinander bildet sich das gute Sozialverhalten der Kinder und sie können eigene Gefühle und die der Anderen erkennen, voneinander unterscheiden, darüber reden und sich in den Anderen hineinversetzen.
Der Tagesablauf in unserer Einrichtung folgt einer Struktur, die u.a. durch die Öffnungszeiten gegeben ist. Es gibt immer wieder kehrende Abläufe und viel Raum für flexible Tätigkeiten innerhalb dieser Struktur, dies verleiht den Kindern Sicherheit und Vertrautheit bei gleichzeitiger Möglichkeit der Entwicklung.
Der Tagesablauf der Bienen-, Frösche- und Dinogruppe sieht wie folgt aus:
7:30 Uhr Öffnung der Kindertageseinrichtung
bis 9:00 Uhr Ankunft der Kinder, freies Frühstück, Freispiel
bis 9:30 Uhr Morgenrunde
bis 10:30 Uhr freies Frühstück, Freispiel, gelenkte Tätigkeiten,
Projektangebote
bis 11:30 Uhr Ggf. Abschlussrunde oder Spielen im Außengelände
Abholzeit der Kinder mit einer Betreuungszeit von 25 bzw. 35 Stunden ohne Über-Mittag-Betreuung
12:00 Uhr bis 12:30 Uhr Mittagessen der Tageskinder, sowie der Kinder mit einer Betreuungszeit von 35 Stunden im Block, Zähne putzen
bis 14:15 Uhr Ruhephase bzw. Freispiel, Imbiss
14:15 Uhr Rückkehr der Kinder (35 Stunden ohne Über-Mittag-Betreuung), Freispiel, Projektangebote, offene Angebote
16:15 Uhr Abholzeit der Kinder 35 Stunden ohne Über-Mittag-Betreuung
bis 16:30 Uhr Aufräumphase, Abholen der Tageskinder, Schließung des Kindergartens
Der Tagesablauf unserer kleinen Mäuse (Krippe) läuft folgendermaßen ab:
7:30 Uhr bis 9:00 Uhr Ankunft der Kinder
8:00 Uhr bis 11:30 Uhr Frühstückszeit, wickeln (nach Bedarf), Freispiel, angeleitete Angebote, Morgenrunde mit Fingerspielen, Liedern, usw., Ruhephase (nach Bedarf)
11:30 Uhr Mittagessen, Zähne putzen und wickeln (nach Bedarf) Ruhephase (nach Bedarf), Freispiel
14:30 Uhr Abholzeit der Kinder mit gebuchter Blocköffnung
11:30 Uhr bis 13:15 Uhr Freispiel, ggf. Imbiss, Wickeln (nach Bedarf)
16:30 Uhr Abholzeit der Tagesstättenkinder
Essen bedeutet mehr als nur Nahrungsaufnahme. Essen bedeutet in ruhiger, geselliger Atmosphäre, an einem schön gedeckten Tisch eine leckere Mahlzeit ein zu nehmen, so dass alle Sinne angeregt werden. Esskultur und Tischmanieren werden kennen gelernt.
Für das ausgewogene und vitaminreiche Frühstück, sowie das Mittagessen einen Imbiss am Nachmittag bestehend aus Obst oder Gemüse erheben wir eine monatliche Pauschale von 67,00 Euro. Der Caterer ist die Firma "Menüservice Neunkirchen".
Getränke, wie z.B. Wasser und Tee stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung.
Wenn Ihr Kleinstkind noch kein reguläres Mittagessen zu sich nimmt, können Sie selbstverständlich Babynahrung Ihrer Wahl mitbringen, bzw. Gläschen oder selbst gekochte Kost.
In unserem Krippenalltag ist es besonders wichtig, den Kindern eine geborgene Atmosphäre an zu bieten. Ansprache, Zuneigung, Streicheln und Umarmen - all diese Dinge signalisieren dem Kleinstkind, dass es aufgefangen und umsorgt wird. Es erfährt, dass sich konstant eine Bezugsperson um es kümmert und für es sorgt.
Ein abgetrennter Wickelbereich mit genügend Platz für persönliche Pflegeutensilien (Windeln, Creme, Feuchttücher...) und Wechselkleidung schaffen die Voraussetzungen für die Körperhygiene. Unsere Mitarbeiter nehmen sich Zeit, denn bei der Pflege entsteht ein intensiver Kontakt. Kind und Bezugsperson kommunizieren miteinander.
In unserem Wickel- und Waschraum haben die Kinder die Möglichkeit, auf eine spezielle kleine Kindertoilette zu gehen, um so den Übergang von Windel zum WC zu erleichtern und das Interesse der Kleinen am Toilettengang zu wecken.
Die Förderung der Sprach- und Bewegungsentwicklung, sowie die der ästhetischen Bildung sind besondere Schwerpunkte in unserer Krippe.
Bei der Auswahl der Angebote für die Kleinkinder gehen wir im besonderen Maße bedürfnis- und situationsorientiert vor. Dabei wird die natürliche Neugierde der Kinder genutzt, um sie an verschiedene Aktivitäten entsprechend ihrer Entwicklungsstufe heranzuführen (kneten, matschen, kleben, malen, etc.). Hierbei ist das Endprodukt nicht das Wesentliche, sondern die Möglichkeit des Ausprobierens für die Kinder.
Für das Erleben in der Gruppe gibt es zudem gemeinsame Angebote in Form von Spiel- und Singkreisen.
Die Bildungsdokumentation bietet eine klar strukturierte Übersicht, wo das Kind in einzelnen Bildungsbereichen steht. Dazu benutzen wir Portfolios.
Portfolios unterstützen und dokumentieren den unverwechselbaren Entwicklungsweg unserer Kinder und zeigen das individuelle Lernen und den Kompetenzgewinn.
Die dokumentierten Ergebnisse spornen zur Weiterentwicklung an.
Im Alltag gemachte Fotografien und gemalte Bilder der Kinder dienen uns zusätzlich als Medium um Interessen unserer Kinder zu ermitteln, sowie deren Entwicklungs- stand genauer unter die Lupe zu nehmen.
Zudem werden Portfolios durch sog. Lerngeschichten ergänzt.
Im Ansatz der Bildungs- und Lerngeschichten geht es darum, Erzählungen über die Bildungs- und Lernprozesse eines Kindes an zu fertigen.
Durch Erzählung entstandene Geschichten konzentrieren sich nicht nur auf das Kind allein, sondern berücksichtigen auch die Umgebung des Kindes, die Beziehung zwischen dem Kind und seinem Umfeld, sowie die Situationen, in denen Lernprozesse statt gefunden haben.
Ferner finden 2 mal im Jahr Entwicklungsgespräche mit den Eltern statt.
Entwicklungsbriefe sind ein Geschenk der Erzieherin/Bezugsperson an das Kind und spiegeln die Wahrnehmung zum Kind wieder.
Dazu bespricht die Erzieherin den Brief gemeinsam mit dem Kind und er ist so formuliert, dass das Kind ihn gut verstehen kann.
Themen dabei sind u.a.: Eingewöhnung, Spielpartner, Spielbereiche, Sozialverhalten, Interessen, aber auch Wünsche an das Kind.
Um den Sprachstand unserer Kinder zu erheben, nutzen wir den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Bogen BaSik.
Sprache ist die Basis für alle weiteren Entwicklungen unserer Kinder. Deshalb ist die Verbesserung der allgemeinen Sprachbildung ein vorrangiges Ziel unserer frühkindlichen Erziehung und wird unter Einbeziehung der Bildungsbereiche impliziert.
Dabei entwickeln sich die Sprache von einfachen Wörtern oder Sätzen hin zu Sätzen mit Nebensätzen und Adjektiven, die mehrere Botschaften enthalten. Die Kinder lernen ein komplexes Verständnis an Wörtern und Grammatik. Sie können Sachverhalte und Geschichten behalten und wiedergeben und eigene Inhalte vortragen.